Donauwörther Zeitung
— Lokalredaktion —

BI fühlt sich bestätigt

 

Als Bestätigung ihrer Argumente versteht die Bürgerinitiative Holzheim den aktuellen Vorschlag der Regierung von Schwaben, wonach die Mülldeponie Hegnenbach als Ablagerungsstätte für die Elektroofenschlacke (EOS) der Lech-Stahlwerke (LSW) als Alternative zu Holzheim denkbar sei. "Diese Lösung wäre auf lange Sicht für alle Beteiligten die erträglichste", kommentiert BI-Vorsitzende Christa Mederle die Berichte von letzter Woche.

Nach Information der BI betreffen diese Überlegungen zunächst aber nur das sogenannte Hüttenmineralstoffgemisch (HMSG), das neben der eigentlichen EOS am Roten Brunnen endgelagert werden soll. Aus einer neuerlichen Akteneinsicht von Dr. Hofmann-Hoeppel, dem Anwalt der BI, bei der Regierung von Schwaben sei erkennbar, dass die LSW an einer Abdichtung für die Lagerung von HMSG nicht mehr vorbeikämen, die Regierung aber nach wie vor der Ansicht sei, daß EOS wie Bauschutt behandelt werden könne. Deshalb werde im Augenblick auch eine räumliche Trennung in zwei Deponiebereiche, einer davon abgedichtet, geprüft.

Der BI gehen diese Erwägungen indes nicht weit genug, denn Faktum bleibe, daß sowohl bei HMSG als auch EOS die Richtwerte für Bauschuttdeponien zum Teil erheblich überschritten wurden. In diesem Zusammenhang sieht die BI es als Schönfärberei an, wenn Oberregierungsrat Stefan Papsthart (Regierung von Schwaben) erklärt, von gefährlich könne man aber bei den Stoffen nicht sprechen. Warum sonst wohl, müsse Vorsorge getroffen werden, daß sie nicht in das Grundwasser gelangten? Immerhin handle es sich um krebserregende Schwermetalle, mit denen man es zu tun habe - und das bei einer nachgewiesenermaßen löchrigen Tonschicht am geplanten Deponiestandort in Holzheim.

Gerade hierin erkennt die BI auch den Hebel, um das Vorhaben der LSW endgültig zu kippen. So will die BI mit ihren neuerlich in Auftrag gegebenen hydro-geologischen Untersuchungen bis zum Erörterungstermin den Nachweis erbringen, daß auch eine "Bauschuttbehandlung" von EOS nicht in Frage komme. Ziel sei es, die LSW davon zu überzeugen, "daß sie heute die Wahl haben zwischen einer fragwürdigen Deponierung gegen jahrelangen und massivsten Widerstand der Bürger von Holzheim oder einer verantwortungsbewussten Lagerung auf einer bestehenden, abgedichteten Deponie, die zudem auch von der betreffenden Landkreisverwaltung befürwortet wird."