Donauwörther Zeitung
— Lokalredaktion —

Vereinsgründung

nachstehend ein Bericht zur Vereinsgründung der BI Holzheim. Über einen Abdruck in der DZ würden wir uns freuen. Als Anhang ist ein digitales Foto der gewählten Vorstandschaft beigefügt (leider bestand keine Möglichkeit der on-line Übertragung).

Die Bürgerinitiative Holzheim hat sich als eingetragener Verein neu gegründet. Zweck des Vereins ist sowohl die Stärkung des Landschaftsschutzes und der Landschaftspflege in der Region Holzheim als auch die Förderung des kulturellen Gemeinwesens. Schwerpunkt bleibt zunächst die Verhinderung der geplanten Schlackedeponie.

"Wir haben bei der Vereinsgründung über die Deponie hinausgedacht", so Christa Mederle, die zur 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Bereits jetzt habe der Widerstand der Bürgerinitiative der Gemeinde soziale und kulturelle Impulse verliehen, die es Wert seien, über das ursprüngliche Ziel der Deponieverhinderung beibehalten zu werden. Als Stellvertreter von Christa Mederle wurden die bisherigen Sprecher der BI Reinhard Beschta und Josef Unsinn gewählt. Neu hinzu kam Bernhard Sauer als Vertreter der Landwirte. Ergänzt wird das Führungsquartett um Schriftführerin Regina Adldinger, Kassier Xaver Schmid, Sachverständiger Helmut Zeilinger und Pressemann Reinhard Hölzl.

Nach der Wahl gaben Reinhard Beschta und Josef Unsinn einen Rück- und Ausblick auf die Aktivitäten der BI. Sie bewerteten das wiederholte Hinausschieben des Erörterungstermins als Erfolg der bisherigen BI-Arbeit: "Ohne unseren Widerstand und den der Gemeinde würde seit Herbst bei uns Schlacke eingefahren." Dennoch wurde auch auf besorgniserregende Entwicklungen hingewiesen:

• Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Lech-Stahlwerke wegen des Verdachts illegaler Ablagerungen auf der Deponie Hemerten verliefen denkbar schleppend. Dabei habe die BI der Anzeige Bilder und Pläne beigefügt, die zeigten, wo die beanstandeten Ablagerungen liegen. Bohrungen, die im Gespräch mit dem damaligen Umweltminister Dr. Thomas Goppel zugesichert wurden, könnten jederzeit den Verdacht überprüfen. Leider habe man vom neuen Umweltminister noch keine Antwort auf die Frage erhalten, ob er sich an die Zusage seines Vorgängers gebunden fühle.
• Auch die Regierung von Schwaben habe bislang der BI keine Antwort zukommen lassen, ob auf dem Gelände der Sandgrube — wie geschehen — bereits Baumaßnahmen zur Errichtung der Deponie durchgeführt werden dürfen, noch dazu auf Flurstücken, die eigentlich rekultiviert sein müßten. Das Landratsamt hatte im August den Sandabbau deswegen teilweise gestoppt, allein den Fuhrunternehmer scheine das nicht zu stören. Auch auf die Bitte um Mitteilung der behördlichen Zuständigkeit habe die BI bislang keine Antwort erhalten.

Zum Ende der Gründungsversammlung dankte der neue Vorstand den Versammelten für ihre bisherige Unterstützung und kündigte an, demnächst weitere hydrogeologische Gutachten erstellen zu lassen.