Pressemitteilung — Bürgerinitiative Holzheim

Donauwörther Zeitung

Kabarettistische Unterstützung im Kampf gegen Schlackendeponie

Benefiz-Veranstaltung der Mehlprimeln in Holzheim

In der restlos ausgefüllten Holzheimer Mehrzweckhalle trat das bekannte Musik- und Kabarett-Duo "Die Mehlprimeln" zusammen mit der Thürlesberger Tanzlmusi am Sonntag zugunsten der Bürgerinitiative Holzheim (BIH) auf. Ihr Auftritt sollte die Holzheimer im Widerstand gegen die auf ihrem Gemeindegebiet geplante Schlackendeponie der Lech-Stahlwerke bestärken und sicherstellen, daß die BIH auch weiterhin Gutachter und Rechtsbeistand zu Rate ziehen kann.

Nach dem musikalischen Vorspiel der Thürlesberger Tanzlmusi gab es dann mit den Mehlprimeln eine Stunde lang Kabarett vom Feinsten. Die Einlagen der Brüder Dietmar und Reiner Panitz zielten geradewegs auf die Widersprüchlichkeiten der modernen Industrie- und Informationsgesellschaft. Sei es, daß sie die lustvolle Versessenheit auf das Auto in ihrem Lied "Toyota Carina" spöttisch besangen, sei es, daß sie die zunehmende Übertechnisierung durch skurrile Verhaltensmuster konterkarierten: "den Weckdienst anrufen und ihn dem Anrufbeantworter überlassen."

Kaum ein aktuelles Thema ließen die Mehlprimeln aus, um ihre satirischen Fähigkeiten ein ums andere mal unter Beweis zu stellen. Ob das nun das Wundermittel Viagra ("Wie-er-grad ...") betraf oder - passend zur Wahlkampfzeit - den neuen Wahlcomputer, der es einem leicht mache, seinen indiviuellen "Wunschkandidiot" interaktiv zusammenzustellen.

Neben dem kulturellen Wohl war auch ausreichend für das leibliche gesorgt. Als kulinarischer Hit des Abends erwiesen sich die "Rahmflecken" der Interessengemeinschaft Rainer Winkel (IGRW). Hans Geier, Vorsitzender der Interessengemeinschaft, hatte dazu eigens einen Steinbackofen mitgebracht und mit seinen Helfern unablässig das Backblech belegt. So konnte er der BI Holzheim den Erlös von 1500 DM im Anschluß an den Auftritt der Mehlprimeln überreichen.

BI-Sprecher Josef Unsinn dankte allen Beteiligten für ihre große Unterstützung und wertete die Veranstaltung als eine ebenso ermunternde wie ermutigende Unterstützung im Kampf gegen die geplante Deponie am Roten Brunnen. BI-Koordinatorin Christa Mederle überreichte deshalb den Mehlprimeln zum Schluß ein Aquarellbild vom Roten Brunnen "so wie es dort heute noch ist und wie es morgen noch sein soll".